Erfolgreich exportieren: Einfuhrbestimmungen für Chile
- Fast alle Zölle auf EU-Waren entfallen durch das neue Handelsabkommen
- Nur registrierte Unternehmen mit Sitz in Chile dürfen importieren
- Für Waren über 6.000 Euro ist die Registrierung im REX-System erforderlich
- Lebensmittel, Arzneimittel und Agrarprodukte benötigen zusätzliche Nachweise
- Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Zollagenten ist für viele Warengruppen vorgeschrieben
- Dörrenhaus bietet umfassende Unterstützung für Importe nach Chile
Chile ist für viele Unternehmen ein strategischer Handelspartner. Die Einfuhrbestimmungen für das südamerikanische Land sind sehr spezifisch geregelt. Sie zu kennen, ist für eine reibungslose Zollabwicklung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben unerlässlich.
Wer Waren nach Chile exportieren oder importieren möchte, muss sich mit Zollvorschriften, Dokumentationspflichten und Produktregeln vertraut machen. Der Beitrag gibt einen systematischen Überblick über alle Aspekte der chilenischen Einfuhrbestimmungen.
Chile im internationalen Handel
Chile beteiligt sich aktiv am internationalen Handel. Das Land ist Mitglied der Welthandelsorganisation und Teil wichtiger Handelsbündnisse wie CPTPP, APEC, Pazifik-Allianz und ALADI.
Die chilenische Wirtschaft ist offen für Importe und Exporte, wobei europäische Unternehmen durch mehrere Freihandelsabkommen Vorteile nutzen können. Für mittelständische Firmen bietet Chile durch seine Verlässlichkeit, Planungssicherheit und stabile Rahmenbedingungen ein attraktives Umfeld.
- Chile ist Teil zahlreicher internationaler Handelsabkommen
- Europäische Unternehmen profitieren von zollfreien oder zollreduzierten Einfuhren
- Mittelständische Unternehmen finden stabile Investitionsbedingungen vor
Freihandelsabkommen und internationale Rahmenbedingungen
Der Handel zwischen der Europäischen Union und Chile basiert auf dem Interimshandelsabkommen, das seit 2025 gilt. Dieses Abkommen hat den Abbau fast aller Zölle ermöglicht und die Ursprungsregeln modernisiert. Neben dem ITA bestehen zahlreiche weitere Freihandelsabkommen, etwa mit den USA, China, Mercosur-Staaten und der Pazifik-Allianz. Unternehmen profitieren von Zollvorteilen, wenn sie die Anforderungen der jeweiligen Abkommen erfüllen.
Ursprungsregeln und Präferenznachweise
Die Einfuhrbestimmungen für Chile verlangen klare Nachweise über den Ursprung der Ware. Seit Inkrafttreten des ITA gelten neue Ursprungsregeln. Für Waren bis 6.000 Euro reicht eine Ursprungserklärung. Für höhere Werte ist die Registrierung im REX-System erforderlich. Die REX-Nummer dient als Identifikation für Exporteure, die selbstständig Ursprungserklärungen abgeben dürfen. Die Einhaltung der Ursprungsregeln senkt die Kosten und erleichtert den Zugang zum chilenischen Markt.
Merke: Nur korrekt nachgewiesener Ursprung sichert Zollvorteile und vermeidet nachträgliche Nachzahlungen.
Anforderungen an Importeure
Nur in Chile ansässige Unternehmen mit gültiger Steueridentifikationsnummer sind zur Einfuhr berechtigt. Die Registrierung im Steuerportal und die Eintragung der Geschäftstätigkeit sind Voraussetzung.
Bei kommerziellen Sendungen mit höheren Warenwerten ist der Einsatz eines zugelassenen Zollagenten vorgeschrieben. Importeure müssen zudem die Abwicklung der Devisenbeschaffung mit ihrer Bank organisieren, um den Zahlungsverkehr gemäß den gesetzlichen Vorgaben durchzuführen.
Zollverfahren und Ablauf
Die Einfuhr nach Chile folgt einem festgelegten Prozess. Waren werden zunächst in amtlichen Lagern aufbewahrt, bevor sie in den freien Verkehr übergehen oder ein anderes Zollverfahren durchlaufen. Zu den wichtigsten Verfahren gehören die Abfertigung zum freien Verkehr, das Zolllagerverfahren, die vorübergehende Verwendung, die Veredelung und das Versandverfahren. Die Fristen und Prozesse sind genau definiert. Unternehmen mit OEA-Status können von beschleunigten Abläufen profitieren.
Überblick über die wichtigsten Zollverfahren:
- Abfertigung zum freien Verkehr ermöglicht die Nutzung der Ware im chilenischen Markt.
- Das Zolllagerverfahren eignet sich für temporäre Lagerung unter zollamtlicher Überwachung.
- Vorübergehende Verwendung erlaubt zeitlich begrenzte Einfuhren mit reduzierten Abgaben.
- Die Veredelung betrifft Waren, die zur Weiterverarbeitung eingeführt werden.
- Das Versandverfahren regelt den Transport unter Zollaufsicht zu einem anderen Bestimmungsort.
Einfuhrbestimmungen für Chile: Dokumente und Warenbegleitpapiere
Für jede Warensendung sind bestimmte Dokumente vorzulegen. Dazu zählen Frachtpapiere, Handelsrechnungen, Ursprungsnachweise, Packlisten und gegebenenfalls Versicherungsbescheinigungen. Bei speziellen Produkten oder Verfahren können weitere Nachweise erforderlich sein. Die digitale Abwicklung gewinnt durch Systeme wie ClaveÚnica an Bedeutung, die für zahlreiche Behördengänge genutzt wird.
Merke: Die vollständige und korrekte Vorbereitung aller Unterlagen verhindert Verzögerungen im Zollprozess.
Zölle, Steuern und Abgaben
Der chilenische Zolltarif basiert auf dem internationalen HS-System und wird um nationale Besonderheiten ergänzt. Für Waren aus Ländern ohne Freihandelsabkommen gilt ein allgemeiner Wertzoll von sechs Prozent auf den CIF-Wert.
Die Mehrwertsteuer beträgt 19 Prozent und wird auf den Warenwert inklusive Zoll erhoben. Spezielle Produktgruppen wie Luxuswaren, alkoholische Getränke, Tabak und Mineralölprodukte unterliegen zusätzlichen Steuern. Vergünstigungen bestehen für Investitionsgüter, bestimmte Länder und in Freizonen.
Einfuhrverbote und Beschränkungen
Nicht alle Waren dürfen nach Chile eingeführt werden. Zu den gesetzlich verbotenen Produkten zählen gebrauchte Fahrzeuge, Asbest, bestimmte Industrieabfälle und spezielle Kulturgüter. Weitere Waren unterliegen Einfuhrbeschränkungen und benötigen Genehmigungen, Registrierungen oder Zertifizierungen. Die zuständigen Kontrollbehörden sind jeweils festgelegt, etwa SEREMI für Lebensmittel, SAG für Agrarprodukte und ISP für Arzneimittel.
Produktspezifische Vorschriften
Lebensmittel unterliegen umfangreichen Kontrollen und müssen häufig Gesundheitszertifikate sowie spezielle Bescheinigungen vorweisen. Für Arzneimittel, Medizinprodukte und Kosmetika ist eine Registrierung beim Gesundheitsministerium notwendig. Agrarprodukte müssen phytosanitäre Anforderungen erfüllen. Verpackungen aus Holz müssen ISPM 15 entsprechen und korrekt gekennzeichnet sein. Auch für Chemikalien und Gefahrstoffe bestehen spezifische Melde- und Kennzeichnungspflichten.
Einfuhrbestimmungen für Chile: Verpackung und Kennzeichnung
Die Verpackung muss die Unversehrtheit der Produkte während Transport und Lagerung gewährleisten. Etiketten sind für viele Produktgruppen vorgeschrieben. Lebensmittel benötigen etwa Angaben zu Inhaltsstoffen, Herkunft, Produzent, Haltbarkeit und Nährwert. Für Textilien, chemische Produkte und Arzneimittel gelten branchenspezifische Dekrete zur Kennzeichnung. Verstöße gegen diese Regeln führen zu Verzögerungen oder Sanktionen bei der Einfuhr.
Technische Normen und Standards
Das Nationale Normungsinstitut INN setzt technische Standards in Chile um. Für einige Produkte, insbesondere im Bauwesen, in der Industrie und bei Verpackungen, sind verbindliche Normen einzuhalten. Die Einhaltung internationaler und nationaler Normen ist mit Blick auf Marktzugang und Sicherheit relevant. Importeure sollten sich über die für ihr Produkt geltenden Vorgaben informieren.
Merke: Die Beachtung der geltenden Normen ist zwingend für den Marktzugang und die Freigabe der Produkte.
Einfuhrbestimmungen für Chile: Praxistipps für Importeure
Erfolgreiche Importe nach Chile erfordern die Zusammenarbeit mit erfahrenen Zollagenten und Dienstleistern. Fehler bei der Dokumentation oder bei der Auswahl der richtigen Zollverfahren können zu Verzögerungen führen. Eine sorgfältige Vorbereitung aller Unterlagen und die frühzeitige Klärung produktspezifischer Anforderungen sind für die zügige Zollabwicklung maßgeblich.
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FAQ
Welche Einfuhrbestimmungen für Chile gelten für europäische Unternehmen?
Europäische Unternehmen profitieren durch aktuelle Handelsabkommen meist von zollfreien oder zollreduzierten Einfuhren nach Chile. Voraussetzung ist die Einhaltung der Ursprungsregeln und die korrekte Dokumentation aller erforderlichen Nachweise.
Gilt für alle Produkte ein Wertzoll?
Für Waren aus Ländern ohne Freihandelsabkommen gilt ein allgemeiner Wertzoll von sechs Prozent. Produkte aus Ländern mit Abkommen, wie der EU, unterliegen gesonderten oder reduzierten Zollsätzen.
Welche Produktgruppen unterliegen besonderen Beschränkungen?
Besondere Beschränkungen betreffen Lebensmittel, Arzneimittel, Chemikalien, Agrarprodukte und bestimmte technische Güter. Für deren Import sind zusätzliche Genehmigungen oder Zertifikate erforderlich.
Wer kann Waren nach Chile einführen?
Nur Unternehmen mit Sitz in Chile und einer gültigen Steueridentifikationsnummer dürfen Waren importieren. Die Registrierung beim chilenischen Steuerportal ist ebenfalls notwendig.
Wie unterstützt Dörrenhaus beim Import?
Dörrenhaus übernimmt die komplette Abwicklung Ihres Imports, von der Dokumentation bis zur Kommunikation mit Behörden. Sie erhalten individuelle Beratung und einen festen Ansprechpartner für alle Prozessschritte.



